Zu Besuch in Mont-Saint-Aignan


Reise in unsere französische Partnerstadt
Himmelfahrtsbegegnung in Mont-Saint-Aignan
Wenn einer eine Reise tut... Und wenn sich dann erst 14 Teilnehmende auf den Weg machen, unsere Freunde in Frankreich zu besuchen, gibt es auch was zu erzählen. Unsere traditionelle Himmelfahrtsbegegnung wurde wieder aufgenommen und zu Beginn war die Reihe an uns.

Hauptbahnhof Hannover
Der Beginn unserer Reise
Donnerstagmorgen 05.50 Uhr Bahnhof Barsinghausen. Endlich! Nach ein paar Jahren Pause geht es wieder los zu einem langen Wochenende in unserer französischen Partnerstadt Mont-Saint-Aignan.
Zu neunt beginnen wir gemeinsam die Reise in Barsinghausen mit der S-Bahn nach Hannover, wo im Hauptbahnhof dann weitere fünf Personen dazukommen und somit insgesamt 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unsere kleine Reisegruppe ausmachen. Geplant ist, das wir gegen 17.00 Uhr in Rouen ankommen, aber was ist schon eine Planung, wenn das Leben – oder die Deutsche Bahn – etwas ganz anderes mit einem vorhat. Etwa 15 Minuten vor unserer Abfahrt hat ein defektes Stellwerk den gesamten Bahnverkehr nach Norden und Süden lahmgelegt und auch unser Zug wurde aus der Liste der Abfahrten gestrichen. Google, DB-Navigator ÜSTRA und hilfreiche Webseiten erlebten einen kurzzeitigen Anfrageboom mit dem Ergebnis, dass die Züge über den Bahnhof Messe-Laatzen umgeleitet wurden. Da dieser mit dem Zug nicht zu erreichen war, machten wir uns direkt auf zur U-Bahn-Station. In Laatzen erreichten wir zwar nicht mehr unseren Zug, aber einen Zug später eine Verbindung, die uns ebenfalls auf direktem Weg nach Karlsruhe gebracht hat. Mit ein bisschen Suchen fanden wir auch alle einen Sitzplatz und sind gegen 13.00 Uhr gemütlich und gut gelaunt in Karlsruhe angekommen – der Weg ist das Ziel!

Besuch im Biergarten
Jetzt hatten wir Zeit, denn unser nächster Reiseabschnitt begann um 15.30 Uhr mit einem ICE nach Paris. Zeit genug den Biergarten zu besuchen, der freundlicherweise direkt gegenüber dem Bahnhof seine Pforten für uns geöffnet hatte und mit Selbstgebrautem zu einem Besuch einlud. Wir waren einstimmig der Überzeugung, dass es trotz holprigem Start eine schöne Reise war, die unsere Gruppendynamik besser in Schwung gebracht hat, als es sämtliche Kennenlernspielchen vermocht hätten. Der ICE kam pünktlich, trat seine Reise pünktlich an und nachdem er die Grenze passiert hatte, rauschte er in einem einem Schnellzug sehr angemessenen Tempo bis ins Herz der französischen Hauptstadt.
Bienvenue á Paris-Est!

Reihenweise Fahrkarten abstempeln im Linienbus in Paris
Jetzt galt es den Bahnhof zu wechseln und wir haben uns entschieden, dass mit dem Bus zu machen. Es dauert einen Moment länger als mit der Metro, dafür sieht man ein bißchen von der französischen Hauptstadt. Angekommen im Bahnhof Paris St. Lazarett, galt es die mittlerweile hinfällig gewordenen Tickets für die Fahrt nach Rouen zu verlängern. Die Antwort der sehr netten Mitarbeiter am Ticketschalter war „Oui, pas d’problem“. Es wurde kurz mit dem Zugschaffner gesprochen und schon konnten wir einsteigen. Gegen 20.45 Uhr sind wir in Rouen angekommen und wurden herzlich von unseren Gastgebern empfangen. Schnell waren wir auf die Gastgeber verteilt und haben den Abend dann privat in den Familien abgeschlossen.
Freitag, 30 Mai 2025

Empfang im Rathaus in MSA
Das Wetter ist auf unserer Seite. Strahlender Sonnenschein, ca. 24°C. Um 11.00 Uhr haben wir uns alle zusammen mit den Gastgebern im Rathaus getroffen und wurden von der stellvertretenden Bürgermeisterin Mme. Chassagne empfangen. Ein Gläschen Circus ein kleiner Snackbar hier den Rahmen für die offizielle Begrüßung und boten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Am Nachmittag trafen wir uns dann alle in Bois Gilbert um dort einen Skulpturenpark zu besichtigen, den ein dort ansässiger Künstler aus seinem Grundstück erstellt hat. Schöne Kunst in schöner Landschaft mit netten Menschen zu besichtigen – ein Freitag kann deutlich schlimmer sein.
Samstag, 31. Mai 2025
Gleich nach dem Frühstück haben sich neun unserer Teilnehmer*innen am Haus von André getroffen, um gemeinsam mit einigen unserer Gastgeber eine Radtour durch Rouen zu machen. Es war seitens unserer Gastgeber perfekt organisiert, Räder und Helme standen für alle zur Verfügung. So gut ausgerüstet starteten wir bergabwärts nach Rouen. Wir sollten noch erfahren, warum es MONT-Saint-Aignan heißt. Nachdem wir die Stadt mehr oder weniger durchquert hatten ging es an den Anstieg zu einem sagenhaften Aussichtspunkt auf der anderen Seite Rouens. Alle schafften den Anstieg und konnten den herrlichen Rundblick über Rouen genießen. Nach dem verdienten Abstieg führte unsere Tour entlang des Seine-Ufers und dann später wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt, der etwa auf dem halben Weg zum MONT-Saint-Aignan liegt. Im Garten unserer Gastgeber haben wir dann alle erstmal unseren Wasserhaushalt wieder aufgefrischt und die Tour plaudernd beendet.

Vorbereitungen
Räder vorbereiten und verteilen für neun Mitradelnde

Rouen Panorama
Angekommen am Höhepunkt in mehrfacher Hinsicht. Wir mussten etwas durchatmen bevor wir stillhalten konnten.

Seine-Überfahrt
von links nach rechts mit der Fähre. ÖPNV ist in Rouen samstags kostenfrei.
Der Nachmittag war frei und wurde von fast allen in der Innenstadt verbracht, in der zu Ehren von Jeanne D’Arc ein großes Straßenfest stattfand. Viele Leute jung und alt in mittelalterlichen Kostümen, eine sehr bunte Stadt und beinahe unendlich viele Menschen. Es gab viel zu sehen, mitzumachen und natürlich war auch Gelegenheit zum Shoppen. Am Abend haben wir uns dann alle im Gemeindezentrum getroffen, um den Abschlussabend gemeinsam zu verbringen. Unsere Gastgeber hatten die großartige Idee einen Karaoke-Abend zu gestalten, zu dem im Vorfeld auch Liederwünsche angegeben werden konnten. So entstand ein wunderbarer Potpourri aus französischen, deutschen, englischen, spanischen, italienischen und polnischen Liedern, zum Zuhören und ganz viel zum Mitsingen. Das wunderbare Essen haben wir uns redlich verdient. Wenn Ihr Euch das Video unseres letzten gemeinsamen Songs anschaut, bekommt Ihr annähernd einen Eindruck von der Stimmung dieses wunderbaren Abends.
Unser ganz herzlicher Dank geht an unsere Gastgeber, die für uns ein wunderbares Wochenende vorbereitet hatten, mit einem Programm, das viel Gelegenheit ließ, die privaten Kontakte zu leben und gleichzeitig Programmpunkte bot, die regional, ohne lange Anfahrten, alle wieder zusammenführten. Gekrönt von einem Abschlussabend an den sich alle noch lange und gerne zurück erinnern werden. – Und das ganz ohne lange Reden!
Sonntag, 01. Juni 2025
Um 09.30 Uhr haben wir uns alle am Bahnhof wieder getroffen, um den Zug nach Paris zu nehmen. Unsere französischen Freunde haben uns am Gleis verabschiedet und es war allen anzusehen, dass der Abschied nach einem so schönen Wochenende schwerfiel. Auch auf der Rückfahrt haben wir in Paris den Linienbus genommen, um zwischen den beiden Bahnhöfen zu wechseln. Wir hatten viel Zeit für den Anschlusszug und auch wenn es beim Umsteigen in Karlsruhe etwas hektischer zuging, haben wir auch dort unseren reservierten Zug bekommen. Alles lief gut, bis kurz vor Hannover, wo ein Oberleitungsschaden die Einfahrt in den Bahnhof unmöglich machte. Wir waren also wieder in Hannover Messe-Laatzen gelandet und setzten die Fahrt mit der Straßenbahn nach Empelde fort, wo einige abgeholt wurden. Der Rest der Gruppe nahm ein Taxi nach Barsinghausen. So endete die Himmelfahrtsbegegnung 2025 in etwa so, wie sie am Donnerstag zuvor begonnen hatte. Dazwischen hatten wir viel Spaß, haben einen tollen Zusammenhalt in der Gruppe erlebt, hatten wundervolle Erlebnisse mit unseren französischen Freunden und haben neue Freundschaften schließen können.