Europaverein fördert Schüleraustausch des Hannah-Arendt-Gymnasiums

Ein Bericht der Schülerinnen und Schüler
20 Jahre Schüleraustausch mit Frankreich
Vom 27. März bis zum 04. April 2025 waren wir mit dem Schüleraustausch in Frankreich. Wir sind Neunt- und Zehntklässler des Hannah-Arendt-Gymnasiums in Barsinghausen. Alle Teilnehmer hatten eine tolle Zeit, die ihnen mit Sicherheit lange in Erinnerung bleiben wird.
Wir wurden am Donnerstag in Frankreich nach einer langen Busfahrt sehr herzlich von den Franzosen in Empfang genommen und durften dann in unseren Austauschfamilien ein leckeres Abendessen genießen.

Institution Rey
Während unseres Aufenthaltes haben wir viele tolle Ausflüge und spannende Aktivitäten unternommen. Am Freitag wurden wir, bevor wir Rouen besucht haben, sehr freundlich vom Direktor Herrn Radenac und den Lehrkräften Frau Biron und Herrn Seutre mit Viennoiseries in der Institution Rey in Bois-Guillaume begrüßt und bekamen von unseren Austauschschülern durch eine Schulführung einen guten Einblick in den Schulalltag. Den Deutschen ist besonders aufgefallen, dass der Schultag in Frankreich sehr viel länger ist als hier. Außerdem ist der Unterricht sehr viel konservativer gestaltet. Der Lehrer steht vorne und vermittelt den Unterrichtsstoff und es gibt nur wenig Arbeitsphasen oder Gruppenarbeiten.
Nach der Schulführung sind wir dann mit dem Bus nach Rouen hineingefahren und haben eine Rallye gemacht, bei der wir sehr viel durch die Stadt gelaufen sind und viel über sie lernen konnten. Später machten wir uns auf den Weg zum Historial Jeanne d’Arc und hatten dort die Möglichkeit, an Jeanne d‘Arcs ehemaligen Verurteilungsprozess interaktiv teilzunehmen. Danach wurden wir vor der berühmten Kathedrale in Rouen von unseren Franzosen abgeholt und verbrachten anschließend das Wochenende individuell in den Familien. Viele haben sich untereinander am Wochenende getroffen und waren zum Beispiel miteinander klettern oder haben zusammen Tennis gespielt. Andere haben Ausflüge ans Meer gemacht und die Normandie erkundet.

Nach dem Wochenende trafen wir uns am Morgen wieder in der Schule und sind dann gemeinsam mit den Franzosen mit dem Bus nach Honfleur gefahren. Auf dem Hinweg war es nebelig, allerdings gab es wolkenfreien Sonnenschein, als wir den Mont-Joli hochgekraxelt sind und den wunderschönen Ausblick über Honfleur und die Seine genießen konnten. Im Anschluss haben wir uns in Kleingruppen weiter mit der tollen Hafenstadt vertraut gemacht. Danach sind wir mit dem Bus zum Wassersportstützpunkt gefahren und konnten hier in der Seinemündung kleine Segelkatamarane fahren oder Drachen steigen lassen. Das hat mega Spaß gemacht.

Ausflug nach Paris
Auch ein Ausflug nach Paris stand für die HAG-Schüler auf dem Programm
Am Dienstag, am 1. April, ging es dann nach Paris. Wir sind morgens früh mit dem Zug gefahren und dann direkt in die Métro Richtung Montmartre eingestiegen. Am Fuß des Berges wagten wir dann den treppenreichen Aufstieg. Auf dem Berg gab es eine wundervolle Aussicht über Paris. Danach machten wir uns auf den Weg über die Champs-Élysées und nach einem kurzen Zwischenstopp bei Ladurée, wo es die besten Macarons gibt, sind wir zum und auf den Arc de Triomphe. Von oben konnte man die durch Paris verlaufende Achse sehr gut erkennen und die im Haussmann-Stil gebauten Gebäude bewundern. Außerdem war erstmals auch der imposante Eiffelturm sichtbar. Danach sind wir dann am Centre Pompidou, an dem Brunnen von Niki de Saint Phalle und an Notre Dame vorbei Richtung Seine gelaufen. Hier haben wir auf einem Bateau-Mouche eine tolle Fahrt über den Fluss gemacht. Dabei haben alle eine Menge über Paris gelernt und einen tollen, anderen Blick vom Wasser auf Paris gehabt. Ganz nebenbei konnte man sich ein wenig vom vielen Gehen erholen. Nach der Bootfahrt gingen wir zusammen in Richtung Louvre und guckten uns die Glaspyramide und den Park, den Jardin des Tuileries, an. Im Anschluss sind wir zur Place Vendôme. Nach kurzer Freizeit haben wir uns danach über schöne Straßen und durch dichten Verkehr den Weg Richtung Bahnhof gebahnt. Am Abend, in Rouen angekommen haben uns unsere Austauschschüler abgeholt. Später zuhause sind alle nach diesem anstrengenden Tag ins Bett gefallen.

Mittwochmorgen ging es für alle zur Schule und die Deutschen haben in Dreiergruppen am französischen Unterricht teilgenommen. Dabei ist uns aufgefallen, dass es keine Klassenräume gibt. Stattdessen haben die Lehrer einen Raum und die Schüler gehen zu den Lehrern. Da wir auf einem Lycée gewesen sind, waren wir in hohen Klassenstufen. Ein paar Schüler waren in einem Mathe Leistungskurs in einer Zwölften. Nach einer Stunde Unterricht stand erneut Rouen auf dem Programm. Dieses Mal besuchten wir das Musée des Beaux-Arts, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Normandie. Dort bestaunten wir Werke aus verschiedenen Epochen und konnten einen Eindruck von der französischen Kunstgeschichte gewinnen. Hier hängen echte Bilder von Claude Monet, Gustave Moreau und Alfred Sisley. Nach dem Museumsgang holten uns die Franzosen wieder ab. Es gab eine letzte individuelle Aktivität, viele sind dafür ins Laser-Tag.

20 Jahre Jubiläum
Schulleiter Jean-Michel Radenac und Schulleiterin Silvia Bethe feiern 20 Jahre Schüleraustausch zwischen Hannah-Arendt-Gymnasium und Institution Rey
Abends gab es eine große Abschlussfeier, auf der wir 20 Jahre Rouen-Austausch feierten. Unsere Schulleiterin Frau Bethe ist auch extra angereist. Außerdem waren die Gründerinnen auf französischer Seite Brigitte Vandespelden und Catherine Flavigny dabei. Die Schulleitungen und Lehrkäfte, die den Austausch organisieren, hielten Reden, es wurde musiziert und Tänze vorgetragen. Wir haben ein selbst gedichtetes Lied und einen eigenen Tanz aufgeführt. Und es gab leckere Kleinigkeiten mit alkoholfreiem Sekt oder Orangensaft.
Dieser Abend war ein schöner Ausklang unserer gemeinsamen Zeit, der allen noch einmal die Möglichkeit gab, sich auszutauschen, zu lachen und die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen. Im Anschluss sind einige Familien noch ins Restaurant gegangen, um den letzten Abend möglichst lange zu genießen und den Abschied hinauszuzögern.
Am nächsten Morgen hieß es dann aber Abschied nehmen. Mit vielen neuen Eindrücken, schönen Erinnerungen und vielleicht auch der einen oder anderen Träne im Auge machten wir uns auf den Rückweg nach Deutschland. Es war eine unvergessliche Woche voller spannender Erlebnisse, neuer Freundschaften und kultureller Erfahrungen. Ein großes Dankeschön an den Europaverein, dass er diesen Austausch großzügig finanziell unterstützt hat.
Kilian, Johanna, Emma, Hanna, Klara, Jarne und Jesko aus dem 9. und 10. Jg. des HAG

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Dieser Austausch der Jugendlichen, der Ihnen sicher ein Leben lang in Erinnerung bleiben wird, wurde vom Europaverein finanziell unterstützt.
Wenn Du auch eine internationale Veranstaltung planst, gleich ob in einer Schule oder in einem Verein, dann beantrag doch eine Förderung bei uns. Gefördert werden von uns alle Begegnungen und Austausche, bei denen Jugendliche aus Barsinghausen mit Jugendlichen anderer europäischer Länder zusammen kommen.
Gefördert werden auch Begegnungen die in Barsinghausen stattfinden. Bei gegenseitigen Besuchen kann eine Förderung auch für beide Begegnungen bewilligt werden.
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Schick uns einfach eine Mail an info@europaverein.net, in der Du das Vorhaben beschreibst. Also wer trifft wen und wo und wann die Reise(n) stattfinden. Wichtig: Der Förderantrag muss vor der Begegnung gestellt werden! Du erhältst von uns kurzfristig eine Rückmeldung. Einzige Gegenleistung: Wir wünschen uns einen kurzen Bericht mit ein paar Bildern, die wir hier veröffentlichen können.